Frank und Patrik Riklin


Frank und Patrik Riklin, Jahrgang 1973, sind geboren und aufgewachsen in St.Gallen. 1999 gründeten die Zwillinge das künstlerische Unternehmen ATELIER FÜR SONDERAUFGABEN, mit dem Ziel, unabhängige und kompromisslose Kunst zu produzieren und Sonderaufgaben wahrzunehmen, für die sich niemand so richtig zuständig fühlt. Für ihre Arbeiten suchen sie den Weg aus dem White Cube und setzen auf soziale Partizipation. Ihre Kunst geht stets ein Verhältnis mit anderen Teilsystemen ein und begibt sich dadurch in eine Grauzone, in der noch viel kreatives Potenzial liegt.

Frank und Patrik Riklin inszenieren sich als Akteure zwischen Kunst, Gesellschaft und Ökonomie. Sie behaupten, Kunst müsse eine Funktion haben und erfinden die Artonomie – eine Art Handlungsfeld zwischen Kunst und Wirtschaft, ohne dass sich die Kunst verbiegt oder Kompromisse eingeht. Die Riklin-Brüder brechen in Systeme ein, um andere ausbrechen zu lassen. Auf diese Weise schaffen sie nicht nur eine gewisse Unabhängigkeit von der klassischen Kunstfinanzierung, sondern provozieren außerdem Unsicherheit über Charakteristika ihrer Profession. Sie eröffnen damit neue Wirkungsfelder.

Frank und Patrik Riklin absolvierten beide eine Lehre als Hochbauzeichner und studierten danach an verschiedenen Instituten Kunst. Mit den Projekten NULL STERN HOTEL, BIGNIK und FLIEGEN RETTEN IN DEPPENDORF erreichten sie in den vergangenen Jahren internationale Bekanntheit als Aktions- und Konzeptkünstler.